Berufsbildende Schulen und Ausbildungsbetriebe machen erfolgreiche Integration

Gespräch mit der Otto Brenner Schule, BBS Metall- und Elektrotechnik, im Rahmen der ersten Woche der beruflichen Bildung

– Sprint Klassen sorgen für erfolgreiche berufliche Integration von Flüchtlingen

– Die duale Ausbildung von Berufsbildenden Schulen und Ausbildungsbetrieben hat schon immer einen hohen Stellenwert in der beruflichen Bildung eingenommen und ist nach wie vor eine wichtige Alternative für junge Menschen, die ihre fachliche Qualifikation nicht im Rahmen eines Studiums anstreben. Niedersachsen trägt dem nun mit der „Woche der beruflichen Bildung“ auch auf institutioneller Ebene Rechnung. Neben den Mitgliedern des Landeskabinetts nehmen auch viele Abgeordnete des Landtags in dieser Woche Termine rund um die berufliche Bildung wahr.

Ich habe mich an der BBS ME mit Alexander Walter, Personalleiter der Jäger Holding, dem stellvertretenden Schulleiter, Friedrich Wilhelm Gieseke und dem Personalleiter der VSM Abrasives, Fritz Kelle getroffen (Foto v.l.n.r.).

Alle unterstreichen, dass die Sprachintegrationsklassen (Sprint) ein erfolgreiches Mittel sind, um jungen Flüchtlingen den Weg in einen Beruf zu ebnen. Die Betriebe schildern gute Erfahrungen mit den angehenden Fachkräften und sehen in Sprint einen hervorragenden Weg, den ihren dringenden Fachkräftebedarf zu decken.

Die derzeitige Regelung zu den Sprachintegrationsklassen läuft zum Ende des Schuljahres 2018/2019 aus. Die von der Landesregierung beabsichtigte Fortführung dieses Programms kann erst zum Schuljahr 2020/2021 umgesetzt werden. Deswegen strebt die Landesregierung derzeit eine Zwischenlösung an, um die Integration an den Schulen auch im kommenden Jahr fortzuführen. Auch die Schulen haben ein Interesse daran, ihre für die Sprint Klassen zusätzlich eingesetzten Lehrkräfte zu halten.

Die „Woche der beruflichen Bildung“ wird dazu beitragen, eine für alle Seiten zufriedenstellende Lösung auf den Weg zu bringen, gerade auch weil der Fachkräftebedarf nicht nur bei den Metall- und Elektroberufen so groß ist, sondern auch in den sozialen Berufen, bei Erziehern und Pflegekräften.

Ich werde mich jedenfalls für die Fortführung der Spint Klassen einsetzen, denn die berufsbildenden Schulen schaffen nicht nur im Rahmen der Sprachvermittlung wesentliche Voraussetzungen für die berufliche Integration, sie leisten auch einen unschätzbaren Beitrag bei der kulturellen Bildung Heranwachsender und ihrer Vorbereitung auf die Berufswelt.