Die Niedersächsische Landesregierung wird den „Digitalpakt Schule“ zügig umsetzen. Die Förderanträge können ab August 2019 gestellt werden. Eine entsprechende Förderrichtlinie wird rechtzeitig erarbeitet, so dass die Schulträger im kommenden Schuljahr mit der Umsetzung beginnen können.
Bis 2024 stehen über 522 Millionen Euro für die Verbesserung der IT-Bildungsinfrastruktur an Niedersachsens Schulen zur Verfügung. 90 Prozent der Summe gehen direkt an die Schulen. 10 Prozent der Summe sind landesweiten und länderübergreifenden Projekten vorbehalten.
Das Kultusministerium strebt ein einfaches Antragsverfahren an, um die Fördermittel schnell fließen zu lassen. Es geht für die Schulen um den Aufbau nachhaltiger Strukturen wie etwa die Einrichtung von WLAN-Netzen, digitale Lernplattformen, interaktive Tafeln in Klassenräumen, aber auch digitale Arbeitsplätze- besonders für die berufsbezogenen Ausbildung und in den Naturwissenschaften.
Die mindestens 30.000 Euro pro Schule sollen erst in zweiter Linie für die Anschaffung von mobilen Endgeräten wie Tablets eingesetzt werden und nur dann, wenn eine Schule bereits über die nötige digitale Infrastruktur verfügt. Das Kultusministerium wird in der Frage der Endgeräte-Beschaffung zudem klare Kriterien schaffen, die einer sozialen Spaltung innerhalb der Klassenräume vorbeugt. Eltern mit geringem Einkommen werden Unterstützung erhalten. Neben dem Sockelbetrag von 30.000 Euro wird es eine Förderung anhand der Zahl der Schülerinnen und Schüler geben, die Mittel sollen vom Schulträger anhand der schulischen Realität vor Ort verteilt werden.
Der Digitalpakt soll Schulen die Möglichkeit geben, bewährte Lernformen zu ergänzen, nicht zu ersetzen. Digitale Medien sind ein Lernwerkzeug von vielen, aber eben noch nicht hinreichend in den schulischen Alltag eingeführt. Niedersachsen verfolgt im Digitalpakt das Ziel, Lernen mit und über Medien dort einzubinden, wo es pädagogisch sinnvoll oder notwendig ist. Es geht um Lehren und Lernen in einer zunehmend digitalen Welt.