Küstenländer und der Bund bündeln Förderung der Meeresforschung

Niedersachsen hat gemeinsam mit den übrigen Küstenländern und dem Bund eine Vereinbarung zur gemeinsamen Förderung der Meeresforschung unterzeichnet.

Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) ist als  länder- und einrichtungsübergreifende Initiative konzipiert und soll die deutschen Meeresforschungsaktivitäten koordinieren, vernetzen und strategisch weiterentwickeln. Unter dem Begriff der Meeresforschung werden dabei die Disziplinen der Küsten-, Meeres-, Klima- und Polarforschung verstanden. Eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung, die die gemeinsame Förderung und damit die Gründung der DAM ermöglicht, wurde heute vom Bund sowie den fünf norddeutschen Ländern Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Bremen unterzeichnet.

Gerade im Hinblick auf den Klimawandel ist die bessere Erforschung der Meere dringend nötig. Der Einfluss der Nutzung durch den Menschen und die Effekte für Klima- und Ökosysteme sind für ein Insel- und Küstenland wie Niedersachsen von großer Bedeutung. Nur vertiefte wissenschaftliche Erkenntnisse liefern den Rahmen für das richtige politische Handeln.

Die DAM soll als Verbund die außeruniversitären und universitären Akteure im Bereich Meeresforschung umfassen. Strategische, langfristig angelegte Forschungsvorhaben zu komplexen Fragestellungen unter Beteiligung mehrerer Einrichtungen und Disziplinen sollen die Arbeit bestimmen. Projekte dieser Größenordnungen sind über die herkömmlichen Förderprogramme bislang nicht realisierbar.

Die deutsche Meeresforschung soll auf nationaler und internationaler Ebene sichtbarer und einflussreicher werden. Die Aktivitäten der DAM erstrecken sich dabei auf vier Kernbereiche: Neben der Entwicklung und Durchführung von wissenschaftlichen Missionen werden die Bereiche Infrastruktur, Datenmanagement und –digitalisierung sowie Transfer von Themen, Forschungsfragen und –ergebnissen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinschaftlich koordiniert und bearbeitet.

Der Aufbau der DAM ist stufenweise innerhalb einer vierjährigen Konzept- und Projektphase vorgesehen, an die sich eine strategische Evaluation anschließt. Die Förderung erfolgt zunächst auf Projektbasis – 80 Prozent der Mittel kommen vom Bund, 20 Prozent erbringen die Länder zu gleichen Teilen. Der niedersächsische Anteil für die Jahre 2019 bis 2022 in Höhe von rund 2,25 Millionen Euro wird vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur für den Herbstverwendungsvorschlag des Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung vorgeschlagen