Landesregierung fördert „Zukunfstdiskurse“ mit 1,5 Millionen Euro

Das Wissenschaftsministerium stellt 1,5 Millionewn Euro zur Förderung sogenannter „Zukunftsdiskurse“ zur Verfügung. Die Diskurse dienen dazu, den  Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in  aktuellen Fragestellungen unseres Zusammenlebens zu fördern und den Blick der Gesellschaft auf Phänome wie Vorurteile gegen Minderheiten oder Migranten zu schärfen.

Mobilität in Zeiten von Klimawandel und Digitalisierung, das Phänomen Hatespeech, Terrorismus und Gesellschaft – zum dritten Mal unterstützt das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) unter dem Titel „Zukunftsdiskurse“ geistes- und sozialwissenschaftliche Projekte niedersächsischer Hochschulen, die sich mit aktuellen Fragestellungen auseinandersetzen und diese mit der Öffentlichkeit diskutieren. Für 14 Projekte von neun niedersächsischen Hochschulen stehen insgesamt 1,5 Millionen Euro aus dem Niedersächsischen Vorab der VolkswagenStiftung zur Verfügung.

In Hannover erhelten die Hochschule für Musik, Theater und Medien ( Projekt: „Die Verknüpfung von Migration und Kriminalität in den Medien: Dialogische Forschungsimpulse für die Praxis des Journalismus und der Sicherheitsbehörden sowie für die kritische Medienkompetenz von Bürgerinnen und Bürgern“) und die Leibniz Universität ( Projekte: „Zukunft diskutieren – Gesellschaft zusammen bringen: Über soziale Utopien reden“, „Verantwortung, Vernetzung, Vertrauen – Zukunftsdiskurse zur Umsetzung der UN-Agenda 2030 und ihrer Nachhaltigkeitsziele mit Partizipation von „Agents for Future““, „Die Macht der Vorurteile. Diversity und Unconscious Bias in Schule und Beruf „). Insgesamt zehn Hochschulen in Niedersachsen werden ihre Projekte im Rahmen der Förderung in Angriff nehmen.

Der aktive Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist unerlässlich. Insbesondere der Einfluss der Erkenntnisse der Geistes- und Sozialwissenschaften scheint in Zeiten von Social Media und den darin kursierenden Filterblasen nötiger denn je. Die geförderten ‚Zukunftsdiskurse‘ der Geistes- und Sozialwissenschaften lösen diesen Anspruch ein und treten in den Dialog mit der Öffentlichkeit. Sie machen damit deutlich, dass die Hochschulen Impulse und Erkenntnisse für  zukunftsorientierte Debatten beisteuern können.

Gefördert wird die Organisation von Veranstaltungen, aber auch ihre inhaltliche Vorbereitung und wissenschaftliche Begleitung. Dazu gehören beispielsweise die Ausarbeitung von Thesenpapieren und Impulsaufsätzen sowie die Zusammenfassung der Veranstaltungsergebnisse. Für jedes Projekt stehen maximal 120.000 Euro bei einer Laufzeit von maximal 15 Monaten zur Verfügung.

Eine vierte Förderrunde wird zum 30. Oktober 2020 ausgeschrieben.