Wie kann man ein Gesetz zu größerer IT-Sicherheit auf den Weg bringen, wie setzt man seine Vorstellungen dazu im parlamentarischen Prozess um? Diese Frage haben Schülerinnen und Schüler von Schulen aus Stadt und Region beim Government Game von Business4Scholl ganz praktisch ausprobiert. In den Räumen der Enercity AG haben sich die 25 Teilnehmer*innen in drei fiktive Parteien aufgeteilt: Die Zukunftspartei, die Sicherheitspartei und die Freiheitspartei. Im improvisierten Plenum haben die Schüler*innen lebhaft und leidenschaftlich debattiert. Ich habe in der Debatte die Rolle des Parlamentspräsidenten übernommen. Anders als im realen parlamentarischen Leben hat sich am Ende kein mehrheitsfähiger Kompromiss ergeben. Aber ich bin mir sicher, das die Debatten das Bewusstsein dafür geschärft haben, das die Lösungen in einer Demokratie nun mal kein Schwarz oder Weiß ergeben können.
In einem weiteren Baustein haben die Schüler*innen intensiv in Krisenteams am Thema “Blackout” gearbeitet. Dabei mussten sie sich mit der Katastrophensituation eines regionalen Stromausfalles auseinandersetzen und Lösungsansätze und Einsatzkonzepte erarbeiten. Dazu gehörte, sich vorzustellen, welche Auswirkungen eine derartige regionale Krise auf das tägliche Leben hat und mit welchen Maßnahmen die Lage möglichst schnell stabilisiert werden kann.
Nach der Präsentation der einzelnen Gruppenergebnisse und der anschließenden Diskussion zeigte Andreas Henke und Friedrich Wilhelm Lück, ehemaliger Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes im Polizeipräsidium Göttingen, die in einem realen Katastrophenfall umzusetzenden Maßnahmen. Er machte deutlich, dass die Hilfe von außen durch Behörden, Land und Bund nicht immer gewährleistet ist und jeder Bürger sich bereits im Vorfeld auf eine mögliche Katastrophe wie Hochwasser, Brände, Stromausfall vorbereiten kann und sollte – etwa mit einer individuellen Bevorratung im Haus.