Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg haben ein schrittweises Vorgehen skizziert, mit dem die Tourimus-Wirtschaft und die Gastronomie unter den Bedingungen der Coroan-Krise wieder ihr Geschäft aufnehmen können.
Tourismuswirtschaft, Hotellerie und Gastronomie sind massiv von der Corona-Krise betroffen. Um den Unternehmen und den bundesweit drei Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Perspektive zu geben und die Auflagen für diesen Sektor schrittweise zurückzunehmen, haben Baden-Württemberg, Niedersachen und Nordrhein-Westfalen ein Konzept entwickelt, das sie in die Wirtschaftsministerkonferenz einbringen.
Eingeleitet werden soll die Öffnung von touristischen Angeboten in Betrieben mit großen Außenbereichen wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten. In der zweiten Phase folgen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen sowie Hotels. Später soll dann der Übernachtungstourismus ohne Beschränkungen wieder möglich sein.
Bei allen Maßnahmen hat dennoch der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger Vorrang. Deshalb sieht das Konzept die Einhaltung strikter Abstandsregelungen, Hygienevorgaben und Registrierungspflichten vor. Voraussetzung ist auch immer, dass die epidemiologische Lage sich weiter stabilisiert.
Zu welchem Datum die einzelnen Phasen beginnen, werden die Länder in Abstimmung mit dem Bund in Eigenverantwortung bestimmen.
Jede der drei Phasen eröffnet weitere Freiheiten für Touristen und Anbieter. Damit sind natürlich auch Risiken der Verbreitung verbunden. Deshalb solen die Öffnungen in maßvollem Tempo geschehen vor und setzen die strikte Einhaltung von Hygiene und Abstandsvorgaben voraus. Tourismusunternehmen und Gäste müssen sich also gleichermaßen verantwortungsvoll verhalten. In Niedersachsen soll baldmöglichst in die erste Lockerungsphase starten.
Die Branche braucht schnellstmöglich eine verlässliche Perspektive, um eine nie da gewesene Insolvenzwelle zu vermeiden, die nicht nur die Wirtschaftsstruktur des Landes, sondern auch die Lebensqualität und Anziehungskraft in den Regionen massiv beeinflussen würde.
Mit einer Bruttowertschöpfung von mehr als 100 Milliarden Euro ist der Tourismus in Deutschland eine sehr umsatzstarke und beschäftigungsintensive Branche. In das Konzept der drei Bundesländer sind Anregungen aus dem Kreis der Wirtschaftsministerkonferenz sowie der Industrie- und Handelskammern, der Branchenverbände und der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten eingeflossen.