Jom Kippur: Ich wünsche allen Jüdinnen und Juden ein friedliches Fest

Die Jüdinnen und Juden feiern mit Beginn des Abends des 27. September bis zum Sonnenuntergang des 28. September ihren höchsten Feiertag Jom Kippur. Im Hebräischen ist es der Tag der Sühne, die deutsche Übersetzung spricht meist vom Versöhnungstag. Jom Kippur folgt dem zehn Tage zuvor gelegenen Rosch ha-Schanna, zusammen bilden die beiden Feiertage die zehn Tage der Reue und Umkehr. Jom Kippur wird auch von der Mehrheit der Jüdinnen und Juden – auch weniger religiös orientierten – begangen.

Jom Kippur ist der heiligste und feierlichste Tag des jüdischen Jahres. Jeder Festtag beginnt am Vorabend, denn im jüdischen Kalender dauert der Tag vom Vorabend bis zum Abend des Tages – nicht von 0 bis 24 Uhr. Für Frauen ab 12 und Männer ab 13 Jahren ist er ein Fastentag, an dem 25 Stunden gefastet wird, von kurz vor Sonnenuntergang des Vortags bis zum nächsten Sonnenuntergang wird weder flüssige noch feste Nahrung eingenommen. Auch Rauchen ist untersagt. Vor Beginn des Jom Kippur werden traditionell Kreplach gegessen, gefüllte Teigtaschen. Zu den an Sabbaten und allen Feiertagen geltenden Verboten kommt an Jom Kippur das Gebot der sexuellen Enthaltsamkeit hinzu. Streng religiöse Juden tragen an Jom Kippur keine Lederschuhe und kleiden sich in Weiß. Das öffentliche Leben in Israel steht an diesem Tag nahezu still, selbst Fernsehen und Radio strahlen keine Programme aus. Stattdessen begleiten ausgedehnte Gottesdienste mit zahlreichen traditionellen Gebeten diesen hohen jüdischen Feiertag.

Ich wünsche allen jüdischen Menschen in Deutschland und in den jüdischen Gemeinden Niedersachsens einen friedlichen Jom Kippur.