Voraussichtlich im Dezemberplenum werden die Regierungsfraktionen die Verlängerung der Regelstudienzeit um ein Semester beschließen. Diese Pandemie-bedingte Entscheidung verschafft den Studierenden in Niedersachsen eine wichtige Entlastung.
„Die Studentinnen und Studenten sollen durch die Corona-Pandemie keine Nachteile haben“, betont Silke Lesemann, die sich als Wissenschaftspolitikerin der SPD-Landtagsfraktion für die Verlängerung der Regelstudienzeit stark gemacht hat. Die Corona-Pandemie sei für viele Studierende eine Belastungsprobe: Die Verlagerung der Vorlesungen in den digitalen Raum, die Reduzierung sozialer Kontakte sowie der Wegfall von Jobs und damit einhergehende Geldsorgen gehörten zu den schwierigen Herausforderungen.
„Die Verlängerung der Regelstudienzeit entlastet die BAföG-Empfänger. Und wir haben damit im Blick, dass die Prüfungen für manche Studierenden durch die Umstellung auf digitale Lernformate schwerer sind“, schildert Lesemann. Die Verlängerung sei auch im Hinblick auf den Arbeitsmarkt wichtig. „Arbeitgeber schauen oftmals genau hin, wie lang ein Studium gedauert hat. Auch hier darf die Corona-Pandemie keine negativen Folgen für die Studierenden erzeugen.“
Die Änderung soll im Haushaltsbegleitgesetz verankert werden. Die Verlängerung der Regelstudienzeit komme allen zugute, die im Sommersemester 2020 studiert haben, aber auch denjenigen, die ihr Studium im Sommersemester 2021 beginnen. „Damit gehen wir auf Nummer sicher, falls die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie noch anhalten!“, erklärt Lesemann.