Christi Auferstehung (russ. Pas´cha von hebr. Pessach, Hinübergang, Vorbeiziehen) ist der oberste, wichtigste und zentrale Feiertag der orthodoxen Kirche. Allerdings feiern die orthodoxen Ostkirchen in diesem Jahr deutlich später.
Grund dafür ist die gregorianische Kalenderreform aus dem Jahr 1582. Damals hat Papst Gregor der XIII. verfügt, dass der Kalender der katholischen Kirchen reformiert wird, weil man festgestellt hatte, dass der bislang verwendete julianische Kalender eine fehlerhafte Regelung für die Schaltjahre aufwies und daher nicht exakt mit dem Sonnenjahr übereinstimmte.
Nach der katholischen Kirche übernahmen auch die evangelischen Kirchen den gregorianischen Kalender, der in westlichen Ländern bis heute gilt und der weltweit meistgebrauchte Kalender ist. Die orthodoxen Kirchen lehnten die Kalenderreform jedoch ab und berechneten ihre Feiertage weiterhin nach dem julianischen Kalender. Deshalb feiern sie Ostern meistens an einem anderen Tag als evangelische und katholische Kirchen. Seit langem existieren unterschiedliche Vorschläge, das Osterfest aller christlichen Kirchen auf einen gemeinsamen Termin festzulegen. 2025 fällt Ostern beispielsweise in den orthodoxen wie kath0lischen und evangelischen Kirchen auf denselben Tag.
Der Oster-Feiertag wurde bereits von den Christus-Aposteln eingeführt und bekam am ersten Kirchenkonzil (325 n.Chr.) seine feste kalendarische Ordnung. Pas´cha fällt in die Zeit zwischen 4. April und 8. Mai, das Datum wird nach dem Sonne-Mond-Kalender und jüdischem Pessach bestimmt. Im Vorlauf zum Pas´cha findet eine 7-wöchige Fastenzeit statt, wobei auf die Askese, Nachsicht und Nächstenliebe besonders geachtet werden soll. Jede sonntägliche Liturgie ist ein kleines Osterfest, in der russischen Sprache heißt sogar der Wochentag Sonntag „Woskresenije“, zu deutsch – Auferstehung!