Chag Sameach! Ich wünsche allen Jüdinnen und Juden ein fröhliches Laubhüttenfest.

Nach den sogenannten hohen Feiertagen, Rosh haschana, dem Neujahrsfest und Jom Kippur , dem Versöhnungstag wird nun Sukkot, das Laubhüttenfest begangen, in diesem Jahr ab Sonnenuntergang des 20. September. Fünf Tage nach Jom Kippur beginnt das Laubhüttenfest und endet am Montag, dem 27. September. Das Laubhüttenfest 2021 ist eines der Hauptprojekte des Festjahres „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“. Es soll in großer Runde auch mit Nichtjuden gefeiert werden. Die liberale jüdische Gemeinde in Hannover hat in ihrem Gemeindezentrum eine solche Laubhütte errichtet. Der Name Sukkot leitet sich von dem hebräischen Wort Sukka – Laubhütte ab. Es erinnert an den Exodus des Volkes Israel aus Ägypten un die Zeit der Durchquerung der Wüste im zweiten Buch Mose.

Vierzig Jahre waren die Israeliten unterwegs und zogen durch die Gegend, wo heute Israel und Palästina liegen, bis sie dann endlich im gelobten Land ankamen. In dieser Zeit heißt es, wanderte Moses, der das Volk durch die Wüste führte, zweimal auf den Berg Sinai, wo er die zehn Gebote von Gott empfing. Während der langen Wanderung bauten sich die Familien provisorische Behausungen – die Laubhütten. Während des Festes verbringen die Familien mindestens den ersten Abend in der Laubhütte.

Sukkot ist zudem eine Art jüdisches Erntedankfest, im Glauben daran, dass Nahrung, und Ernten gottgegeben sind. Dabei wird aber auch der Ahnen gedacht, die ebenfalls mit Gottesgaben ihr Leben bestreiten konnten. Die ersten beiden Festtage heißen Sukkos werden mit Gottesdiensten und dem gemeinsamen Essen in den Hütten begangen. Den Abschluss bilden Schmini Azeret und Simchat Tora, die in Israel gemeinsam als hohe Feiertage begangen werden. An Simchat Tora endet der jährliche Zyklus der fünf Bücher Mose, die in 52 Abschnitte unterteilt sind, von denen jede Woche ein Abschnitt gelesen wird, an Simchat Tora also der letzte Abschnitt, nach dem wieder mit dem ersten Abschnitt begonnen wird.