Tarifeinigung im öffentlichen Dienst ist ein ordentlicher Kompromiss

Die Einigung ist für beide Seiten ein ordentliches Ergebnis. Die Angestellten im öffentlichen Dienst leisten nicht erst in den vergangenen Monaten der Corona-Pandemie großartige Arbeit und halten unser Land am Laufen. Vor allem den Beschäftigten im Gesundheitswesen sind wir zu großem Dank verpflichtet, die momentan wieder viele Lasten schultern müssen. Diese Wertschätzung bildet der Tarifabschluss trotz der angespannten Haushaltslage ab.

Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich auf eine Einkommenssteigerung von 2,8 Prozent ab Dezember 2022 geeinigt. Zudem bekommen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder im Frühjahr eine steuerfreie Corona-Sonderzahlung von 1300 Euro, Auszubildende und Studierende bekommen 650 Euro. Die Entgelte von Auszubildenden und Studierenden im öffentlichen Dienst der Länder steigen ab Dezember um 50 Euro, im Gesundheitswesen um 70 Euro. Der Tarifabschluss hat eine Laufzeit von 24 Monaten.

Finanzminister Reinhold Hilbers hat als Verhandlungsführer der Länder den Kompromiss ebenfalls als für beide Seitzen akzeptabel bezeichnet. Alle hätten Verantwortung in diesem Ergebnis übernommen. Ursprünglich hatte Ver.di fünf Prozent mehr Lohn gefordert sowie höhere Anhebungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen.